Side-Kick zum Kopf, japanisch Yoko-Geri-Jodan, demonstriert vom Verfasser dieser site, 1983                                                           

ZEN in den Kampfkünsten Japans 

Die Kampfkünste sind untrennbar mit ZEN verbunden, egal ob Judo, Karate, Aikido, Kendo oder die Kunst des Schwertes oder Bogenschießens. Wenn die Schüler noch jung und voller Kraft und Elan sind, üben sie die Techniken ein mit ganzem Krafteinsatz; dabei atmen sie- unbewußt- ZEN ein: Denn während sie hochkonzentriert ihre komplexen Techniken üben, sind sie GANZ im HIER und JETZT, sie denken an nichts anderes. Sie werden EINS mit sich und der Technik. So lernen sie ZEN unbewußt kennen.

Privat ist das anders: Walkman im Ohr, denkt er an die Nette von nebenan und schaut gleichzeitig einer Hübschen auf der Straße nach- und überlegt, welche CD er nachher kaufen wird ...

Mit zunehmendem Alter und fortschreitendem Können erkennt man schließlich, daß der beste Kampf DER ist, den man nicht kämpft. Man läßt die Technik hinter sich, man ist beim ZEN angelangt.

Und hier triffst Du auf Deinen schwersten Gegner: DICH selbst ...

Die Kämpfer tragen alle weiße Gi`s, also Kampfanzüge; weiß, das ist in Japan die Farbe des Todes ... Es gibt 6 Schüler-Grade (Kyu-Grade), wofür die Farbe des Gürtels steht. Der höchste Schüler-Grad ist der braune Gürtel. Dann kommen 10 Meister-Grade (DAN-Grade), die  Meister tragen den Schwarzgurt. Die Grade 8-10 sind sehr selten und dann nur i. d. Regel an Japaner vergeben.

Karate teilt sich auf in Kihon, Kata und Kumite

Kihon

(die Grundschule) Hier lernen die Schüler die Basis-Techniken, trainieren Disziplin und Kraft sowie Ausdauer. 

Kata

(die Form) eine Art Schattenkampf mit festgelegten Techniken gegen mehrere imaginäre Gegner. Bewertet werden Kraft, Schnelligkeit, Präzision der Ausführung sowie die Dynamik. Ein Karate-Kämpfer muß seine Techniken zentimetergenau stoppen können.

Kumite

(der freie Kampf mit einem realen Gegner) Hier wendet der Schüler seine erlernten Techniken im Kampf real an.

Shiwari  

Diese Bruchtests mit Ziegeln oder Brettern verdeutlichen die Gefährlichkeit einer Karate-Technik, sind aber höheren Graden vorbehalten. Sie sind nicht das Wichtige am Karate, sondern eher eine Nebensächlichkeit. Allerdings sind sie bei Demonstrationen beliebt und auch notwendig, aber nicht mehr ...  

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