Doping/ Medikamente

Erscheinungen in der letzten Zeit veranlassen mich, dazu meinen Standpunkt darzulegen. Längst sind Doping und Medikamentenmißbrauch im Freizeit- und Breitensport angekommen, und bei renommierten Sportevents wie z.B. beim Swiss Alpine Marathon Davos werden Doping-Kontrollen durchgeführt, und zwar nicht nur bei der Spitze, sondern nach dem Zufallsprinzip auch in der Breite- vollkommen richtig, wie ich finde.

Dazu meine Sport/ Lebens-Philosophie:

Ich möchte einen gesunden Körper und mit dem treibe ich sauberen Sport. Doping und Medikamentenmißbrauch sind nicht nur in erster Linie Betrug an den anderen Wettkämpfern, sondern der Betreffende schädigt sich auch selbst- ethisch und körperlich. Das geht von späterem Krebs bis zu Schlaganfällen und plötzlichem Herztod.

Ich erreiche einen gesunden Körper durch hauptsächlich gesunde Ernährung, seelische Hygiene durch Meditation und seriösem, durchdachtem Sport samt dazugehöriger adäquater Regeneration. Gewisse Nahrungsergänzungsmittel setze ich gezielt zur gesunden, erlaubten Leistungssteigerung und Gesundheitsprophylaxe ein- die alle stehen nicht auf der Doping-Liste, z. B. Magnesium, Zink, Eisen und einige mehr wie Blütenpollen, Knoblauch und Weißdorn. Coca-Cola in normalen Mengen werden bei jedem Ultra-Event vom Veranstalter angeboten. Es gibt auch gewisse Medikamente bei Halsschmerzen und Erkältungskrankheiten, die ausdrücklich nicht auf der Doping-Liste stehen.

Sonstige Medikamente nehme ich grundsätzlich nicht, da ich mich zu den Sport/ Lebens-Puristen zähle: Z.B. nehme ich generell keine Schmerzmittel, selbst wenn es mal echt weh tut/ tat. Und natürlich erst recht nicht in einem Wettkampf zur- zynisch gesagt- Vorbeugung, was derzeit ein Thema ist: Unzählige Freizeitsportler werfen vor Wettkämpfen Schmerzmittel ein, bis zu 3!!! Präparate. Das geht von Tennisfreaks- die Schmerzen im Knie oder Rücken haben- über Radfahrer quer durch alle Fraktionen bis jetzt auch zu den Marathon-Aspiranten- man will durchlaufen, aber nichts spüren- eine indiskutable Einstellung für mich.

Bei seriöser Vorbereitung hatte ich noch nie Schmerzen irgendwelcher Art, sei es bei einem Marathon oder Ultralauf-Wettkampf. Gewisse Unpäßlichkeiten schon, wie wenn etwa eine Blase aufquillt und dann platzt unter dem Tape-Schutzverband an den Füssen. Oder ein gewisses Ziehen in der Oberschenkel-Muskulatur bei einem Ultra, neben einer fortschreitenden Ermüdung.

Aber diese manchmal unschönen Gefühle durch Schmerzmittel auszuschalten ist für mich indiskutabel, ein absolutes no go und gesundheitlich höchst gefährlich: Ich muß ständig meinen Körper spüren, seine ausgesendeten Zeichen scannen, um notfalls durch ein Schmerzgefühl vorgewarnt zu werden und dann einen Wettkampf auch mal abbrechen zu können. Spüre ich z. B. unerträgliche Schmerzen in einem Muskel oder Sehne und ziehe nicht die Reißleine, können Muskel oder Sehne reissen. Ähnliches gilt bei Enge in der Brust, sprich hier spricht das Herz!!!

Es gibt nichts im Leben, was wertvoll ist und das man geschenkt bekommt. Und mit meiner Einstellung im Hinblick auf Doping/ Medikamente bin ich bisher sehr gut gefahren, blieb so gut wie verletzungsfrei- zumindest von schweren Verletzungen- und vor allem gesund und leistungsfähig. Und über meine Wettkampf-Ergebnisse kann ich mich ehrlich freuen, ich habe sie mir sauber verdient- ein echt gutes Gefühl. 

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