TIERE

Das hier Gesagte soll nicht heißen, daß ich das Leid  der Menschen nicht wahrnehme- im Gegenteil. Doch der Mensch hat noch eine größere Lobby als dasTier ...

Tiere liebe ich alle sehr und töte keines. Als ich einmal auf meinem Dreirad als Knirps eine Heuschrecke absichtlich überfuhr, sagte mein Vater nur: "Jetzt weinen aber die Heuschrecken-Kinder, wenn der Vater nicht mehr heimkommt ..." Ich weiß den Vorgang nicht mehr, aber meine Eltern erzählten mir meine Einsicht: Ich hätte kurz überlegt, dann losgeheult wie verrückt und versucht, die platte Heuschrecke wieder "heil" zu machen. Ich war nicht mehr zu beruhigen ... Schließlich wurde sie feierlich begraben.

Als ich etwa  5 Jahre alt war, beobachtete ich wie unser Nachbar seinen Hahn köpfte- ich habe ihn sehr beschimpft. Auf meinem Schulweg beobachtete ich den rohen Umgang von Metzgern mit Kälbern und nach meiner Busfahrt zur Schule mußte ich an dem Schlachthof vorbei- dies regte bei mir schon Gefühle von Abscheu und Mitleid; allerdings geändert habe ich damals nichts, von fleischloser Ernährung redete man damals nicht- Nachkriegszeit, man wollte leben ...

Zwar dauerte es eine Weile, bis ich Vegetarier wurde, aber so lebe ich heute mit dem guten Gewissen, wenigstens kein Tier mehr zu essen. Leider kann ich das unermeßliche Leid damit nicht stoppen, das diesen Geschöpfen täglich und überall widerfährt.

Eine wahre Kulturschande, ich sage nur Tier-Transporte quer durch Europa aus Profit-Gier, Massen-Tierhaltung unter sadistischen Umständen, grausamste Tierversuche, die nach Angaben von Experten sinnlos und ersetzbar sind ... Nichts gegen natürliche Tierhaltung im Sinne z.B. einer Demeter-Bewirtschaftung, wo die Tiere artgerecht leben dürfen.

Doch mit vegetarischer Kost ließe sich die ganze Weltbevölkerung gut und gesund ernähren. Der Energie-Aufwand zur Erzeugung eines Kilos Fleisch ist ungleich höher als der von Pflanzenkost ... Um die Energie, die ein Rinder-Steak liefert, zu produzieren, benötigt man das SIEBEN-FACHE an Energie als zur Produktion der gleichen Menge von Pflanzen-Kost.

Trotzdem bin ich tolerant in Bezug auf andere Ernährungsformen, denn JEDER ist für sich selbst verantwortlich- für sich und seine Taten. Und wenn ich nur eine oder einen zum Nachdenken anrege, freut es mich.

NATUR 

 Auch ihr geht es ähnlich wie den Tieren: Ausgenutzt, zerstört, wenig geachtet.

Wie schön ist doch ein klarer Herbsttag mit der bunten Blätter-Färbung, ein kalter Wintertag oder gar das Ahnen des Frühlings. Ein lockerer Lauf durch den Wald im Sommer, nebenan der Bach oder Laufen in den Bergen ...

In der Natur sieht man die Vergänglichkeit, wenn es in den November hineingeht ... Manchmal glaube ich, Tiere verstehen mich besser als manche Menschen, verschiedene Kontakte lassen mich das glauben; so lief einmal ein Hund von einem Gehöft kilometerlang mit mir und war nicht heimzuschicken.

Zum Schluß ein typisches ZEN-Gedicht von Meister Basho:

"Du alter Teich- ein Frosch springt hinein- das macht Plopp." 

                                       

Besser kann man es nicht schildern, diesen alten Teich an einem Sommerabend. Man hört die Grillen zirpen, fühlt den lauen Hauch des Sommers.

 

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